Susanne Ramolla: Geister und Geschöpfe
Mittwoch 05. Februar 2025
17:00 Uhr
MA/RIE/MIX 23 | Cottbus
Die Künstlerin wurde 1967 in Cottbus geboren, lebt und arbeitet aber seit langen Jahren in Potsdam. An der dortigen Fachhochschule begann sie ihre künstlerische Ausbildung, die sie in Akademien von Enschede (Niederlande) und Berlin auf unterschiedlichen Felder vervollkommnete.
Mit gut 40 Werken – Bilder und Objekte – aus dem letzten Jahrzehnt stellt sich die Potsdamerin vor. Ihre Tafeln lassen sich weniger als Malerei, denn vielmehr als Farbauftrag und Farbverläufe ansprechen. Denn zumeist verwendet Susanne Ramolla als Malgrund ungewöhnlicherweise Acrylglas und die aufgetragenen Substanzen sind oftmals spezielle Lacke. So lebt ihre Kunst von verhaltener, homogener Flächenwirkung. Die Kompositionen pendeln zwischen geschlossener und offener Form, wobei letztere durchaus dem Zufall folgen kann und ihn wirkungsvoll integriert. Denn darunter, unter den geschmeidigen, kühl wirkenden Oberflächen, entwickelt sich Geheimnisvolles; kann es zu rumorenden Auswüchsen oder lyrischer Verinselung kommen. Ahnungsweise treten Geister und Geschöpfe aus den Verläufen hervor und versinken wieder in dunkler Farbflächigkeit. Dieses Wachstum vermag sowohl ins Spukhafte wie auch ins Spielerische zu tendieren. Hier waltet eine poetische Vorsicht beim Erforschen von Bildmöglichkeiten.
Mit ihrer Serie „Ramoons“ untersucht die Künstlerin im Einsatz von unterschiedlichen Materialien die Urform des menschlichen Kopfes oder der Maske. In der manchmal harsch aufscheinenden Ent-Individualisierung dieser Wandobjekte treten beängstigende wie sanftmütige Charaktere ans Tageslicht und suchen im Betrachter / in der Betrachterin nach Antworten.